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01.07.2022

Eigene Ideen umsetzen und sinnstiftend arbeiten – das zeichnet die Ausbildung bei Beiersdorf aus

Jyn Knorr (21), Lea Eilers (23), Miguel Antonio Ramirez Gonzalez (30) und Yunus Emre Basaran (19) sind vier von aktuell 104 Beiersdorf-Azubis. Ihre Geschichten zeigen, wie motiviert sie ihre Ausbildung erleben und wie sie durch Eigeninitiative und Selbstverantwortung ihre Lerninhalte aktiv mitgestalten – und einen Mehrwert für Beiersdorf leisten. So macht Lernen Spaß!

Hier geht’s zum Interview mit Jyn, Lea und Miguel
Hier geht’s zum Interview mit Yunus

Jyn Knorr (21); Auszubildende Chemielaborantin
Lea Eilers (23); Auszubildende Chemielaborantin
Miguel Antonio Ramirez Gonzalez (30); Auszubildender Mechatroniker
Yunus Emre Basaran (19); Auszubildender Kaufmann für Digitalisierungsmanagement

Interview 1: Im Gespräch mit den angehenden Chemielaborantinnen Jyn und Lea sowie mit Mechatroniker-Azubi Miguel

Schon in der Ausbildung berufsbildübergreifend und eigenverantwortlich arbeiten? Die angehenden Chemielaborantinnen Jyn und Lea sowie Mechatroniker-Azubi Miguel haben es vorgemacht und sprechen in diesem Interview über ihr spannendes Projekt, für das sie viel Lob erhalten haben.

Jyn, du bist Azubi im dritten Lehrjahr und kurz vor dem Abschluss deiner Ausbildung zur Chemielaborantin. Gemeinsam mit vier anderen Azubis habt ihr ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit ins Leben gerufen und umgesetzt. Kannst du uns mehr dazu erzählen?

Jyn: Die Idee für dieses Projekt habe ich während eines Auslandsaufenthalts gehabt. Ich war im Rahmen meiner Ausbildung für drei Monate in unserem Labor in Mexiko – eine für mich ganz großartige Zeit! Das Team war viel kleiner als in Hamburg und die Arbeitsatmosphäre dadurch sehr familiär. Schon in Hamburg hatte ich gemeinsam mit Lea und einer weiteren Azubi-Kollegin ein Nachhaltigkeitsprojekt gestartet. Uns ging es darum, mit einem frischen Blick auf die Prozesse und Abläufe zu schauen – und Vorschläge zu machen, wo Müll gespart oder vielleicht eine nachhaltigere Lösung implementiert werden kann. Und dann habe ich in Mexiko etwas gesehen, was mich inspiriert hat und was ich mir auch gut für Hamburg vorstellen konnte…

Was genau war das? Und wie habt ihr das Projekt aufgezogen?

Jyn: Bei der Herstellung von Cremes ist es wichtig, dass die Masse homogenisiert wird. Das heißt, aus verschiedenen, nicht ineinander löslichen Komponenten wird mittels sogenannter Homozenten, die ähnlich wie ein Fleischwolf aussehen, eine einheitliche Mischung hergestellt. Das Problem dabei ist, dass am Ende immer noch kleine Mengen aus den Trichtern heraustropfen. Diese werden für gewöhnlich mit etwas Zellstoff aufgefangen, um alles sauber zu halten. In Mexiko hatten sie aber speziell dafür angefertigte Ausziehbleche, in die alles reingetropft ist. Müll wurde auf diese Weise vermieden, die Auffangbehälter müssen lediglich einmal am Tag mit Wasser abgespült werden. Als ich das gesehen habe, wollte ich die Idee gern auch in Hamburg umsetzen und habe mit meinem Ausbilder gesprochen und ihm Fotos gezeigt.

Und wie ging es dann weiter?

Jyn: Er fand die Idee super und hat mich darin unterstützt, das Thema eigenverantwortlich, zusammen in einem kleinen Team von Azubis, voranzutreiben und so kamen auch Lea und Miguel ins Spiel.

Lea, wie habt ihr die Idee weiter gepusht?

Lea: Als Jyn wieder in Hamburg war, haben wir uns gemeinsam mit unserer Azubi-Kollegin Vivien zu dem Thema ausgetauscht und Ideen für die Umsetzung entwickelt. Natürlich haben wir im Labor angefragt, ob überhaupt Interesse an der Idee bestünde – und wir bekamen prompt eine Zusage! Dann sind wir auf Miguel zugegangen und baten ihn um Unterstützung. Als Azubi zum Mechatroniker war er in der Lage, uns Chemielaboranten beim Bau eines Prototyps zu helfen…  

Miguel, und du hast den Ball gleich aufgenommen?

Miguel: Ja, na klar! Mein Ausbilder fand die Idee super und auch ich hatte große Lust, bei der Umsetzung zu helfen. Der Entwurf mit allen Maßen war in wenigen Tagen fertig und dann ging es an den Bau des ersten Prototyps. Diesen habe ich dann meinem Ausbilder präsentiert und er gab mir noch kleine Tipps zur Verbesserung. Die Mischung aus Selbstständigkeit und Vertrauen einerseits und Hilfsbereitschaft und Unterstützung andererseits empfand ich als sehr motivierend. Es ist großartig, diese Freiheit zu haben und wirklich sinnstiftend – quasi an einem „real life Projekt“ – arbeiten zu können. Und das schon in der Ausbildung!

Dieser Prototyp entstand während der Ausbildung.

Wie war das Feedback auf euren Prototypen?

Miguel: Die Kolleg*innen waren sehr wertschätzend und von der Umsetzung sehr begeistert – gerade auch, weil sie so umweltfreundlich ist und Ressourcen einspart…

Lea: …und nachdem das erste Labor mit unserer Lösung glücklich war, haben wir noch weiteren Laboren unsere Idee vorgestellt. Die Resonanz war super. Bislang sind bereits sechs Ausziehbleche im Einsatz – und die Nachfrage ist schon jetzt so groß, dass wir mit der Produktion fast nicht hinterher kommen. Trotzdem bleiben weiter am Ball: Kürzlich haben wir unsere Lösung auch auf einem internen Forum vorgestellt und uns mit anderen Kolleg*innen dazu ausgetauscht. Der Zuspruch war enorm und wir haben gemerkt: wir können uns etwas trauen und bekommen den Freiraum, eigene Ideen in die Tat umzusetzen – selbst als Azubis. Und nicht nur das: Wir haben mit unserer Arbeit sogar einen Mehrwert für viele Labore geliefert und darüber hinaus berufsübergreifend zusammengearbeitet! Das ist aus meiner Sicht schon eine super Sache!

Kurz zurück zum Ursprung der Idee: Jyn, war dein Auslandseinsatz bei Beiersdorf eigentlich „normal“?

Jyn: „Normal“ nicht unbedingt. Es besteht zwar die Möglichkeit, über einen Kooperationspartner für vier Wochen ins Ausland zu gehen – ein längerer Einsatz in einer Beiersdorf-Tochtergesellschaft war bislang aber kein fester Teil der Ausbildung. Ich hatte aber trotzdem große Lust, auf diese Weise Erfahrungen im Ausland zu sammeln und habe das einfach mal mutig angesprochen. Ich bin dann in einer Art Testprojekt für drei Monate nach Mexiko gegangen und die Erfahrung war einmalig! Es hat mich unglaublich voran gebracht, meine eigene Komfortzone zu verlassen. Und ich bin froh, damit einen ganz neuen Prozess angestoßen zu haben…

Lea: Jyns „Testballon“ hat tatsächlich Schule gemacht bei uns Chemielaboranten. Ich gehe demnächst für drei Monate ins Labor in die USA, ein Mit-Azubi nach Indien und eine weitere Auszubildende in unser Labor nach Brasilien. Welches andere Unternehmen bietet so etwas schon an? Ich war schon nach dem Abi für zwei Jahre als Au-Pair im Ausland und ich freue mich sehr, nun auch in beruflicher Hinsicht Auslandserfahrungen zu sammeln.

Erfahrungen sind gut, aber ein „frischer Blick“ auch. Würdet ihr das so unterschreiben?

Lea: So ist es – und das kann ich auch allen zukünftigen Azubis nur ans Herz legen: Geht mit offenen Augen an die Arbeit und sprecht Ideen immer an. Wir haben uns im Rahmen unserer Ausbildung zum Beispiel das Nachhaltigkeitsthema auf die Fahnen geschrieben und tatsächlich finden sich immer wieder Ansätze, wo wir optimieren können. Im Labor nutzen wir zum Beispiel oft Pipetten aus Kunststoff – Pipetten aus Glas können demgegenüber aber wiederverwendet werden und sparen Müll. Wir haben über unser Projekt versucht, ein Umdenken in den Teams zu bewirken, denn Glas-Pipetten sind zwar an sich teurer, durch die Wiederverwendbarkeit lohnt es sich aber preislich schon. Glas-Pipetten sind in der Handhabung zwar etwas unkomfortabler, aber der Mehrwert in Bezug auf Nachhaltigkeit ist da und dieses Argument hat überzeugt!

Kommen wir vom Thema Nachhaltigkeit zum Thema Vielfalt und Diversity. Wie erlebt ihr das bei Beiersdorf? Und speziell bei euch im Azubi-Team?

Miguel: Vielfalt spielt in jeglicher Hinsicht eine große Rolle – und das ist auch gut so! Ich selber entspreche zum Beispiel nicht dem „klassischem“ Azubi, der direkt nach der Schule in die Ausbildung gestartet ist. Ich bin bereits 30 Jahre alt und habe in meiner Heimat El Salvador erst eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker gemacht. Zum Maschinenbau-Studium bin ich später nach Deutschland gekommen, habe aber festgestellt, dass das Studium nichts für mich ist. Ich finde es toll, dass Beiersdorf Personen mit „anderen“ Lebensläufen eine Chance gibt. Und ich habe auch das Gefühl, dass genau das ankommt und Wert geschätzt wird. Hier geht es um die persönliche Motivation und den Drive – und das Zusammenspiel in einem starken, diversen Team. Einem Team, zu dem ich wirklich sehr gern gehöre!

Herzlichen Dank euch dreien für das Gespräch!

 

Interview 2: Im Gespräch mit Yunus (Auszubildender Kaufmann für Digitalisierungsmanagement)

Den Nachwuchs für IT-Themen begeistern? Das war das Ziel von Yunus (Auszubildender Kaufmann für Digitalisierungsmanagement) und seinen Azubi-Kollegen am diesjährigen Zukunftstag. Im Interview spricht er darüber, wie er im Team einen speziellen Workshop für 60 Kids konzipiert und umgesetzt hat.

Ende April öffnete Beiersdorf für den „Zukunftstag“ (vormals „Girls´ und Boys´ Day“) seine Türen. Rund 60 Kinder und Jugendliche erlebten ein spannendes Programm, zu dem auch du als Azubi beigetragen hast, Yunus. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Yunus: Klar, das mache ich gern! Kurz zur Idee des Zukunftstags: Damit wollten wir den Kids die Gelegenheit geben, Zukunftsberufe fernab von veralteten Rollenbildern und Geschlechterklischees kennenzulernen – und viele von uns Azubis haben daran aktiv mitgewirkt. Ich selber absolviere gerade eine Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement, daher schlug mein Ausbilder vor, dass wir die Kinder in einem Workshop ans Programmieren heranführen. Gemeinsam mit fünf Azubi-Kollegen, darunter drei Fachinformatiker, haben wir dann selbstständig das Konzept erarbeitet und den Workshop umgesetzt.

Einfach ausprobieren: Die Kinder und Jugendlichen lernten am Zukunftstag ein kleines Spiel zu programmieren. Unterstützung erhielten sie dabei von sechs Beiersdorf-Azubis.

Und die Kinder waren ganz ohne Erfahrungen?

Yunus: Ja, das trifft für die meisten zu! Wir wollten den Kids zeigen, wie einfach es ist, eine Programmiersprache zu erlernen. Und auf dieser Basis haben wir einen rund anderthalbstündigen Workshop konzipiert. Die Kinder sollten die Programmiersprache Scratch selbst erproben.

Wir haben vorab einiges erklärt, bei den ersten Programmierübungen über die Schulter geschaut und natürlich zwischendurch immer geholfen. Einige Kids, die mit Scratch schon vertraut waren, haben in der Zeit sogar umfangreichere Spiele programmiert – das war sehr spannend zu sehen.

Welches Feedback habt ihr bekommen? Und was habt ihr für euch an Erkenntnissen mitgenommen?

Yunus: Das Interesse und Engagement war riesengroß – auch wenn einige Kinder zu Beginn doch großen Respekt hatten. IT war für viele ein fremdes Feld, die meisten hatten damit bisher keine Berührungspunkte. Das Feedback war aber am Ende rundum super – es hat uns zum Teil aber auch gezeigt, dass es doch viele Vorurteile gibt. Ein Mädchen sagte mir zum Beispiel, dass sie als Moderatoren des Workshops „ein paar Nerds“ erwartet hätte, wir aber doch ganz cool und „normal“ seien. Und das IT gar nicht so schlecht wäre. Das zeigt, wie wichtig Aufklärung ist und, dass solche Workshops tatsächlich die Berufswahl beeinflussen können. Umso toller, dass wir hier erste Impulse setzen konnten.

Und die selbstständige Projektsteuerung?

Yunus: Die Freiheit und Selbstständigkeit, die wir bei der Vorbereitung des Workshops hatten, war wirklich motivierend. Es hat großen Spaß gemacht, selber am Steuer zu sitzen und etwas zu tun, was im besten Fall eine Wirkung hat – nämlich, dass wir das Interesse an einer Ausbildung im IT-Bereich wecken. Auch sonst finde ich es klasse, dass wir in der Ausbildung viel Freiraum zur Mitgestaltung haben. Zum Beispiel haben wir immer mal wieder Projektwochen, in denen selbstbestimmtes Arbeiten sehr gefördert wird. Wir entscheiden selbst, was wir machen und so haben wir zum Beispiel schon mit Fischertechnik eine NIVEA-Dosen-Fabrik im Kleinformat gebaut. Oder wir haben Drohnen bestellt, die wir selbst zusammengebaut, programmiert und in die Luft geschickt haben.

Was würdest du anderen, die gern eine Ausbildung bei Beiersdorf machen möchten, mit auf den Weg geben?

Yunus: Der wichtigste Tipp zuerst: Macht es! Der „Wohlfühlfaktor“ ist bei Beiersdorf sehr groß, man lernt eine Menge und die Möglichkeiten sind enorm. Und ansonsten: Fragen, Fragen, Fragen. Bringt euch ein und nutzt die Chance, eure Ideen umzusetzen – denn das ist hier auf jeden Fall möglich! Für alle, die das Kaufmännische mit IT kombinieren wollen, kann ich die Ausbildung für Digitalisierungsmanagement nur empfehlen. Sie verbindet zwei unterschiedliche Disziplinen und genau das macht für mich den Reiz aus!

Yunus, herzlichen Dank für das Gespräch!

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