WISSENSWERTES ZU Q10

  • Entdeckt und erstmals beschrieben hat das Coenzym Q10 der US-Forscher Frederick L. Crane im Jahr 1957. Wissenschaftlich von dem Molekül fasziniert, erkannte der Brite Peter Mitchell einige Jahre später die Wichtigkeit dieser körpereigenen Substanz und erhielt dafür 1978 den Nobelpreis für Chemie. Seitdem wurden zahlreiche neue Erkenntnisse über die Funktionsweise und Wirksamkeit des Coenzyms Q10 gewonnen. Wissenschaftler*innen von Beiersdorf untersuchten in den 1990er-Jahren als erstes die Effekte von Q10 auf die Haut. Im Rahmen ihrer intensiven Forschung zur Hautalterung deckten sie die wichtige Rolle des Coenzyms Q10 auf und entschlüsselten seine Bedeutung für den Energiestoffwechsel der menschlichen Haut. Als erstes Unternehmen machte Beiersdorf das hauteigene Q10 in Form von Hautpflegeprodukten für die Haut verfügbar.

  • Q10 ist lebensnotwendig. Das Coenzym ist eine vitaminähnliche Substanz und wird je nach molekularem Zustand auch als Ubichinol oder Ubichinon bezeichnet. Beide Namen leiten sich vom lateinischen Wort „ubique“ für „überall“ ab. Tatsächlich ist das körpereigene Molekül allgegenwärtig: Es kommt in jeder menschlichen Zelle vor und trägt zur Gewinnung von rund 95 % unserer gesamten Zellenergie bei, die für Wachstum, Schutz und Regeneration benötigt wird. 

    Ohne Q10 würde im Körper nicht viel funktionieren, denn ohne das Molekül kann keine Zelle überleben. Als Coenzym ist Q10 an vielen biochemischen Reaktionen im Körper beteiligt und spielt eine zentrale Rolle in der Umwandlung von Nährstoffen und Sauerstoff in Zellenergie in den Mitochondrien. Daher ist es besonders wichtig für alle Zellarten, die Hochleistungsorgane wie Herz, Nieren und Lunge sowie unser größtes Organ – die Haut – mit Energie versorgen. Q10 wirkt außerdem als Antioxidans. Das bedeutet, dass es unseren Körper vor freien Radikalen schützt, die beispielsweise die Haut schneller altern lassen.

  • Der wichtigste Produzent dieses essenziellen Coenzyms ist unser Körper selbst. Durch moderne Fermentationsverfahren lässt sich körperidentisches Q10 heute auch industriell herstellen. Bestimmte Lebensmittel können unseren Körper ebenfalls mit Q10 versorgen, z. B. Fleisch, Eier, Fisch, Nüsse, Kartoffeln, Brokkoli und Spinat.

  • Neben der Funktion von Q10 im Energiehaushalt ist seine Wirkung als Antioxidans für die Haut besonders wichtig. Als äußerste Schicht unseres Körper schützt uns die Haut vor zahlreichen Einflüssen – angefangen von schädlichen Mikroorganismen bis hin zu Luftverschmutzung und UV-Strahlung. Dabei können freie Radikale entstehen, welche die Struktur und Funktionsfähigkeit unserer Hautzellen massiv beeinträchtigen. Q10 kann diese freien Radikale neutralisieren und die Haut vor Schäden schützen.

    In wissenschaftlichen Experimenten mit Zellkulturen konnten wir nachweisen, dass Q10 gegen fünf Merkmale der Hautalterung wirkt:

    • Q10 spendet der Haut Energie.
    • Q10 schützt die Haut als Antioxidans.
    • Q10 fördert die Zellerneuerung.
    • Q10 unterstützt die Produktion von Elastin und Kollagen.
    • Q10 verjüngt biologisch gealterte Hautzellen (in vitro).

    Seine vielfältige Anti-Aging-Wirkung basiert daher auf einem ganzheitlichen Ansatz, anstatt nur auf einzelne Aspekte der Hautalterung abzuzielen. Das macht Q10 einzigartig und für die Hautpflege besonders wertvoll.

  • Wenn wir jung sind, reicht die körpereigene Produktion von Q10 aus, um alle Zellen ausreichend mit Energie zu versorgen. Leider nimmt die Menge von Q10 im Körper mit zunehmendem Alter ab. Dieser schleichende Prozess beginnt bereits im Alter von 20 Jahren und hängt stark von unseren Lebensgewohnheiten ab, beispielsweise der Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Strahlung), Stress usw. Die Haut ist davon besonders betroffen. Denn: Sonnenlicht kann den Verlust von Q10 weiter fördern und somit die negative Wirkung auf die Haut verstärken.

    Hier setzen Q10-Pflegeprodukte an: Sie verbessern die Energieversorgung nachhaltig, füllen das verlorene Q10 in den Hautzellen wieder auf und stärken gleichzeitig den antioxidativen Schutzschild der Haut. Die Haut gewinnt ihr physiologisches Gleichgewicht zurück, kann sich selbst regenerieren und ist insgesamt widerstandsfähiger.

  • Auf Basis der bahnbrechenden Forschung von Beiersdorf brachte NIVEA als erste Marke 1998 ein Q10-Hautpflegeprodukt auf den Markt. Diese Produkteinführung ebnete den Weg für die Wirkstoffkosmetik.

    Seitdem hat Beiersdorf die Q10-Produkte seiner Marken kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Tiefere Einblicke in Zellregulationen bei der Hautalterung – die auch im Austausch mit Wissenschaftler*innen anderer Forschungsgebiete gewonnen wurden – führten zu einer konstanten Verbesserung unserer Q10-Wirkstoffformeln. 

  • Gemeinsam mit unserem langjährigen Kooperationspartner Prof. Luca Tiano und seiner Forschungsgruppe von der Universität Ancona haben die Wissenschaftler*innen von Beiersdorf die Anti-Aging-Forschung einen weiteren Schritt vorangebracht. Mithilfe eines Modells konnten sie erstmals nachweisen, dass der altersbedingte Abbau von Q10 in den Hautzellen ursächlich zur Hautalterung beiträgt und Bindegewebsstrukturen schwächt. Die Studie zeigt auch, dass ein Mangel an Q10 tatsächlich wieder aufgefüllt werden kann und Zellen sich infolgedessen biologisch verjüngen (in vitro). Somit waren wir in der Lage, die Rolle von Q10 als Schlüsselbaustein in der zellulären Hautalterung zu bestätigen, den Prozess der Hautalterung besser zu verstehen und dadurch die Vitalität der Hautzellen gezielter zu beeinflussen. (Quelle)

    In einer weiteren Forschungskooperation mit dem Forschungszentrum DESY, der Universität Hamburg und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) konnten wir visuell nachweisen, dass Q10 tatsächlich dort ankommt, wo es wirken soll. Mithilfe der Röntgenfluoreszenz-Bildgebung ist es uns erstmals gelungen, die zelluläre Aufnahme von zugesetztem Q10 in Hautzellen sichtbar zu machen und den Weg des Coenzyms abzubilden – ein bislang einmaliger Vorgang in der Wissenschaft. (Quelle)