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02.09.2022

Visionärin trifft Diplomatin – unser Wellbeing-Tandem

Kennengelernt haben sich beide bei einem GOOD FOR ME Yoga-Kurs, heute teilen sich Rebecca Goßmann und Anne-Katrin Löffler bei Beiersdorf mit jeweils 60 Prozent die Leitung als Head of Wellbeing. Mit ihrem Team kümmern sie sich um das physische und psychische Wohlbefinden von Mitarbeitenden und bieten niedrigschwellig Hilfe. Dass sie dabei eine große Freiheit genießen, viel ausprobieren dürfen und Agilität leben, wissen beide sehr zu schätzen. Über ihr Zusammenfinden als Job-Tandem und die damit verbundenen Vorteile, Trends und Schwerpunkte ihrer Arbeit erzählen sie im Interview:

Rebecca Gossmann und Anne-Katrin Löffler
Rebecca Goßmann und Anne-Katrin Löffler leiten als Jobsharing-Tandem das Team Wellbeing im Beiersdorf-Gesundheitsmanagement GOOD FOR ME.

Wie beschreibt ihr euch gegenseitig?

Rebecca: Anne-Katrin ist diplomatisch begabt und unglaublich gut darin, verschiedene Interessen zu vereinen. Außerdem kann sie Menschen mit ihrer Begeisterungsfähigkeit anstecken und motivieren. Fachlich bringt sie viel Erfahrung aus dem NIVEA Marketing und der PR mit. Damit unsere Themen und Angebote für ein größeres Wohlbefinden bei den Kolleg*innen ankommen, ist das natürlich hilfreich.

Anne-Katrin: Für mich schließt sich mit dieser schönen Aufgabe ein Kreis, denn ich habe Sportwissenschaften und Journalistik studiert. Im Team Wellbeing kommen beide Aspekte zusammen und ich fühle mich am richtigen Platz. Da sehe ich auch Rebecca. Sie lebt das Thema Wellbeing, hat umfangreiche Expertise und den Bereich vor neun Jahren mit aufgebaut. Ich würde sagen, Rebecca ist Wellbeing bei Beiersdorf. Sie ist eine Visionärin, bei der die Ideen nur so sprudeln. Was ich sehr an ihr schätze, ist die Tatsache, dass sie sich selbst hinterfragt und neugierig darauf ist, wie andere etwas machen.

Wie habt ihr als Tandem zueinander gefunden und was war eure Motivation?

Anne-Katrin: Es klingt klischeehaft, aber das war Fügung. Zum Ende meiner zweiten Elternzeit habe ich vor dem Wiedereinstieg über Beiersdorf ein Coaching wahrgenommen. Danach war mir klar, ich möchte am liebsten in den Wellbeing-Bereich. In diesem recht kleinen Bereich eine verantwortungsvolle Teilzeitstelle zu bekommen, war wenig wahrscheinlich. Aber ich kannte Rebecca, habe sie einfach angerufen und der Zufall wollte es, dass sie eine Tandempartnerin suchte.

Rebecca: Ja, du hast dich genau zum richtigen Zeitpunkt gemeldet. Meine Motivation war es, für verschiedene Lebensbereiche mehr Freiheit zu erlangen und dennoch einen Job mit Führungsverantwortung zu haben. Diese Möglichkeit bietet mir die Arbeit im Tandem. Man muss aber auch ehrlich sein – so einfach, wie es klingt, ist die Sache nicht. Beiersdorf fördert das Konzept, aber es braucht dennoch gute Argumente, Vorgesetzte und Teams von der Idee zu überzeugen. Wir haben deshalb gleich zu Anfang das Angebot eines Coachings angenommen, um uns bestmöglich vorzubereiten. Als Tandem führen wir eine Art Beziehung. Das ist Arbeit, die sich aber sehr lohnt.

Anne-Katrin und Rebecca motivieren das 1000-köpfige Beiersdorf-Team vor dem Start beim HafenCity Run 2022.
Gemeinsamer Einsatz für das Wellbeing von Kolleg*innen: Anne-Katrin und Rebecca motivieren das 1000-köpfige Beiersdorf-Team vor dem Start beim HafenCity Run 2022.

Wo seht ihr die größten Vorteile?

Rebecca: Im Tandem verteilen sich die Herausforderungen auf zwei Schulterpaare. Gleichzeitig haben wir immer eine Coaching-Partnerin auf Augenhöhe. Als solche halten wir uns den Spiegel vor und nutzen aktiv die Möglichkeit für gegenseitiges Feedback. Und wir fragen uns nach jeder Woche, was wir voneinander gelernt haben.

Anne-Katrin: Beruflich wie privat können wir uns über alles austauschen und lernen viel voneinander. Wir sehen uns ganzheitlich und so auch alle Mitarbeitenden. Weitere Vorteile sind doppelte Kreativität und die Tatsache, dass immer jemand ansprechbar ist. Letzteres gilt aber für das gesamte Team Wellbeing. Kolleg*innen, die Hilfe suchen, bekommen bei uns immer schnell Unterstützung und eine Antwort.

Inwieweit hat die Pandemie eure Arbeit beeinflusst?

Rebecca: In den letzten Jahren hat sich unser Bereich, den man klassischerweise Gesundheitsförderung nannte, sehr stark transformiert. Die Pandemie hat dies beschleunigt und auch neue Formate hervorgebracht. Beispiele sind der GOOD FOR ME Podcast, hybride Angebote oder digitale Kampagnen, durch die sich unsere Reichweite stark vergrößert hat. Dabei sind wir alle ein bisschen zu Wellbeing-Influencerinnen geworden. Das macht Spaß und wir erreichen heute auch unsere Kolleg*innen in den Ländern viel besser.  

Anne-Katrin: Ein relativ junges Beispiel ist der letzte Lockdown in Schanghai, der für das Team in China sehr herausfordernd war. Um den Mitarbeitenden zur Seite zu stehen, haben wir sie zu unseren fünf digitalen Wellbeing-Sessions für die aktive Pause eingeladen und Bewegungsvideos und -audios zur Verfügung gestellt. Das kam sehr gut an. Unsere „Open Wellbeing Sessions“ werden auch im Headquarter gut angenommen, da es niedrigschwellig ist, teilzunehmen. Seit der Pandemie sind mehr Mitarbeitende bereit, einfach mal zu machen, Neues auszuprobieren. Und auch wir haben uns weiterentwickelt, halten Keynotes z.B. zu Healthy Habits und Mental Health, und wir coachen Teams stärker.

Welche Trends seht ihr insgesamt und wie bildet ihr diese ab?

Rebecca: Unsere Welt ist unsicherer geworden, und natürlich gehen damit Ängste und Erschöpfungszustände einher – gesamtgesellschaftlich ebenso wie bei Beiersdorf. Deshalb ist die mentale Gesundheit für das Team Wellbeing ein Schwerpunkt. Unser Ziel ist es, das Thema zu enttabuisieren, indem wir darüber sprechen und konkrete Angebote für eine höhere Resilienz, also Widerstandskraft, entwickeln. Dies wird vermehrt nachgefragt – von Mitarbeitenden ebenso wie von Führungskräften.

Anne-Katrin: Aufgenommen haben wir auch das Trendthema Mental Load – die mentale Denkarbeit über eine ständig ratternde Liste unsichtbarer To-dos, die auf den normalen Wahnsinn obendrauf kommen. Bei Frauen ist das verbreiteter, aber Männer kann es genauso treffen. Übrigens ist das noch ein Vorteil von Jobsharing. Rebecca und ich sind beide Mütter und gegenseitig fällt es uns leichter, die Mental-Load-Falle zu erkennen und aufzulösen. Insofern ist die Arbeit im Tandem für uns selbst ein gutes Wellbeing-Konzept.

Vielen Dank für das Gespräch.

Beiersdorf job sharing logo

Jobsharing bei Beiersdorf
Seit 2010 treibt die Beiersdorf AG Jobsharing aktiv voran – zum Beispiel bei der Besetzung offener Stellen, die mit dieser Möglichkeit ausgeschrieben werden. Jobsharing ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, bei dem sich Arbeitnehmer*innen bei individueller Aufteilung von Arbeitszeiten und Aufgaben eine Rolle als Tandem teilen. Aktuell arbeiten bei der Beiersdorf AG 42 Jobsharing-Tandems, davon 23 mit Personalverantwortung.

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Diana Lühmann

Über die Autorin: Diana Lühmann

Diana ist bei uns seit Herbst 2019 für die Kommunikation rund um HR und inspirierende Menschen bei Beiersdorf verantwortlich. Dazu gehören unter anderem die Themenfelder Diversity, Learning & Development, Karriere, Führung und Gesundheit. Zuvor verantwortete sie fünf Jahre lang die R&D Communications und erkundete die spannende Welt unserer Forschung und Entwicklung.