„Wir sind der festen Überzeugung, dass das
globale Plastikproblem nicht von einzelnen Unternehmen allein gelöst werden
kann. Nur über eine branchen- und wertschöpfungsketten-übergreifende Zusammenarbeit
können wir eine nachhaltige Veränderung bewirken. Daher ergreifen wir
Maßnahmen, die über unsere Unternehmensgrenzen hinausgehen: Wir arbeiten mit
Lieferanten und Handelspartnern zusammen, mit NGOs, wissenschaftlichen
Institutionen und anderen Akteuren“, erklärt Jean-Francois Pascal, Vice
President Corporate Sustainability bei Beiersdorf. „Wir wollen das Thema aktiv
vorantreiben und den notwendigen Wandel mitgestalten.“ So hat Beiersdorf als
eines von 29 anderen Unternehmen den vom WWF, der Ellen MacArthur Foundation
und der Boston Consulting Group (BCG) initiierten Business Call für ein UN-Abkommen gegen die Plastikverschmutzung (UN Plastic Treaty) unterzeichnet. Darin
werden die Regierungen aufgefordert, eine globale Richtlinie zum Thema Plastik auszuhandeln
und zu vereinbaren.
Im Bereich „Reuse“ hat Beiersdorf die erste Nachfüllmaschine für Duschgel entwickelt und
in Zusammenarbeit mit der deutschen Drogeriemarktkette dm in ausgewählten Läden
implementiert. Mit dem Ziel, die Einmalnutzung von Plastik zu reduzieren und
gemeinsam mit den Konsumenten zu lernen, wurde die Maschine unter
Berücksichtigung höchster Qualitäts- und Hygienestandards, einer intuitiven Bedienbarkeit
und modernstem Design konzipiert. Das Konzept gewann bereits zwei Preise: den Design MUSE Award und den Sustainability Reader Award 2020 von Packaging Europe.
Darüber hinaus ist Beiersdorf bereits seit
2019 Partner von Terracycle und Teil der "Zero Waste Initiative“ Loop. Bei diesem Ansatz werden entleerte Produktverpackungen
beim Verbraucher zu Hause abgeholt, gereinigt, wieder befüllt und erneut
zugestellt. Auch hier wird der Kreislaufgedanke erprobt. Beiersdorf ist mit
zwei NIVEA MEN After Shave Produkten an dem Projekt beteiligt.
Beim Thema „Recycling" hat sich Beiersdorf kürzlich der Initiative HOLYGRAIL 2.0 des
europäischen Markenverbandes AIM angeschlossen, um gemeinsam mit mehr als 80
anderen Unternehmen die Möglichkeiten der digitalen Wasserzeichentechnologie
für eine präzisere Abfall-Sortierung zu testen und bestenfalls europaweit zu implementieren.
In diesem Jahr hat Beiersdorf außerdem in Zusammenarbeit mit Werner & Mertz
und dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) einen Industriestandard für
Kosmetikverpackungen entwickelt. Er zielt darauf ab, die Qualität der
von Recyclingunternehmen zur Verfügung gestellten Rezyklate zu verbessern und damit
die Verwendung von mechanisch recyceltem „post-Consumer“ (PCR) Kunststoff für
die gesamte Branche voranzutreiben. Dieser erstmalige Industriestandard wird
der Branche noch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt.