Hamburg,
26. Februar 2019 – Die Beiersdorf AG, Hamburg, startet unter dem neuen
Vorstandsvorsitzenden Stefan De Loecker das neue Strategieprogramm C.A.R.E.+,
um den Unternehmensbereich Consumer neu auszurichten. Dieser Bereich machte
2018 über 80% des Konzernumsatzes aus.
„Die Konsumgüterindustrie befindet sich in einem
historischen Umbruch. Unser gesamtes Geschäftsmodell muss sich an die neuen
wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen anpassen“, so Stefan De
Loecker. „Das erfordert vor allem eine höhere Investitionsbereitschaft. Beiersdorf
ist motiviert und gut aufgestellt, diese Phase der Transformation jetzt
anzustoßen.“
Mit C.A.R.E.+ leitet Beiersdorf eine
mehrjährige Investitionsoffensive ein. Ab 2019 werden jährlich 70‑80 Millionen
Euro zusätzlich investiert in Internationalisierung, Innovationen,
Digitalisierung sowie Mitarbeiterqualifizierung. Davon verspricht sich das
Unternehmen, das hohe Wachstumstempo der vergangenen Jahre fortzusetzen und
gleichzeitig die Wachstumsqualität zu verbessern. Das
bedeutet bis zum Jahr 2023 eine Steigerung des organischen Wachstums des
Unternehmensbereichs Consumer auf 4-6% und die Entwicklung der EBIT-Marge auf
16-17%.
„CARE ist seit jeher der Wesenskern von
Beiersdorf. Mit einer Neuinterpretation der vier Buchstaben, die C.A.R.E.+ ausmachen, verbinden wir eine zukunftsgewandte
Haltung, um die Strategie in den kommenden Jahren konsequent umzusetzen“,
erläutert Stefan De Loecker, der den Vorsitz des Vorstands am 1. Januar 2019
übernommen hat. „C.A.R.E.+ wird in Zeiten der tiefen Umbrüche getragen
von Mut (Courage), Zielstrebigkeit (Aspiration), Verantwortung (Responsibility) und Empathie (Empathy). Das Plus-Zeichen dahinter
unterstreicht unseren Willen, mit C.A.R.E.+ langfristig mehr Werte zu
schaffen für die Menschen und die Gesellschaft.“
C.A.R.E.+ umfasst insgesamt fünf strategische Prioritäten:
- Erschließung neuer
Wachstumsmärkte und Geschäftsfelder
- Stärkung der Hautpflege-Kategorien
im Portfolio
- Beschleunigung der
Digitalisierung, von Konsumentenbindung bis hin zu Geschäftsprozessen
- Kontinuierliche und
ergebniswirksame Produktivitätssteigerung
- Gesellschaftliches
Engagement, das bei den Menschen ankommt
„Für jede der fünf strategischen Prioritäten gibt es
heute schon zahlreiche konkrete Projekte, die Bestandteil des Geschäftsplans sind.
Mit den Zusatzinvestitionen werden noch mehr Initiativen dazu kommen. Nicht alles
wird gleich zum großen Erfolg. Darauf stellen wir uns ein. Mit C.A.R.E.+
wollen wir insbesondere eine Unternehmenskultur stärken, in der beherztes Handeln
und schnelles Lernen gefördert und gewürdigt werden“, sagt Stefan De Loecker.
Der Aufsichtsrat unterstützt nachdrücklich die
neue strategische Ausrichtung des Vorstands, die Stärken Beiersdorfs als
Pionier in der Hautpflege wieder voranzustellen und neue Potenziale zu heben. „Gerade
die Chancen des Umbruchs schaffen mit langfristiger Orientierung, Investition
und Beweglichkeit mehr Wert auf Dauer für alle: Verbraucher, Geschäftspartner,
Mitarbeiter und Gesellschafter", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende
Reinhard Pöllath.
Beiersdorf
beabsichtigt sein Wachstum auch in Zukunft aus eigenen Mitteln zu finanzieren.
Für Kapazitätserweiterungen, den Ausbau der Produktpalette und für
technologische Entwicklungen sind ab 2019 jährliche Capex-Investitionen
zwischen 250 und 350 Mio. € vorgesehen.
„Mit einer
Nettoliquidität von 4,4 Mrd. € und einer robusten Bilanz können wir
die künftigen Investitions- und Wachstumspläne im Rahmen von C.A.R.E.+
problemlos realisieren. Wir werden dennoch unsere traditionell hohe
Finanzdisziplin bewahren. Dazu gehört ebenso, dass wir neben Zusatzinvestitionen
auch Maßnahmen definieren, um die Produktivität weiter zu steigern. Beides geht
Hand in Hand“, ergänzt Dessi Temperley, Finanzvorständin der
Beiersdorf AG.
Der Unternehmensbereich tesa wird in den nächsten
Jahren weiterhin durch gezielte Investitionen und Zukäufe seine
anwendungsorientierte technologische Führung ausbauen. Die starke Präsenz in
China sowie ein diversifiziertes Kundenportfolio machen tesa zu einem besonders
werthaltigen und komplementären Bestandteil des Konzernportfolios. Mittelfristig
plant tesa ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 2% über dem Markt; die
EBIT-Marge soll dabei über der Schwelle von 15% liegen.