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10.11.2021

Physische und emotionale Belastung durch Pickelmale

Der EADV1-Kongress ist weltweit eine der wichtigsten Veranstaltungen im Bereich der Dermatologie und Venerologie. Eucerin war auch in diesem Jahr wieder mit einem virtuellen Stand vertreten, um Dermatolog*innen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und dermokosmetische Lösungen zu präsentieren. Der Höhepunkt des Programms der Marke war das Satellitensymposium zum Thema „Acne leaves its marks. Spot the problem – face the challenge“. In diesem Interview fasst Dr. Julia Gallinger, Eucerin Global Medical Managerin, die Ergebnisse dieser Veranstaltung rund um Akne und Pickelmale zusammen. Sie erklärt, wie die Abteilungen für Forschung und Entwicklung von Beiersdorf wirkungsvolle Innovationen ermöglichen und unterstreicht die lebensverändernde Kraft dermatologischer Hautpflege.

Julia Gallinger, Eucerin Global Medical Manager

Julia, du warst selbst Teil des Symposiums. Wie genau sieht eine solche Veranstaltung aus?

Unser Ziel war es, den wissenschaftlichen Diskurs zum Thema Akne und Pickelmale zu fördern. Entsprechend standen zahlreiche Fragen rund um Unreinheiten und postinflammatorische Hyperpigmentierung (auch PIH oder Pickelmale) im Fokus. Wir haben gemeinsame mit Prof. Dr. Vincenzo Bettoli und Prof. Dr. Alison Layton den aktuellen Stand der Wissenschaft vorgestellt. Die beiden anerkannten Expert*innen sind meinungsführend auf dem Gebiet der Dermatologie und beleuchteten ihrem Publikum sowohl die sichtbaren Symptome als auch die emotionale Belastung betroffener Patient*innen. Außerdem gaben sie den teilnehmenden Dermatolog*innen Empfehlungen für mögliche Behandlungsmethoden. Natürlich haben wir auch unsere Produktinnovationen zur Vorbeugung und Behandlung von zu Unreinheiten neigender Haut mit Pickelmalen vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von Dr. Shirin Keyhanian, Director of Medical Management, moderiert, die auch die Fragerunde eröffnete. Insbesondere der offene Dialog zwischen Publikum und Expert*innen während dieser dynamischen Frage- und Antwortrunde erwies sich als wertvolle Gelegenheit, den wissenschaftlichen Diskurs voranzutreiben. Denn das ist, was uns als Unternehmen ausmacht: die enge Zusammenarbeit mit wichtigen Meinungsführer*innen in den Bereichen Life Science und Dermatologie.

Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sind aus deiner Sicht besonders relevant?

Zunächst einmal hat unser Experte Prof. Bettoli beschrieben, wie PIH entsteht. Vereinfacht gesagt, löst die Entzündung von Akne und Hautunreinheiten eine erhöhte Melaninproduktion aus. Diese führt zu einer Verdunkelung und Verfärbung der zuvor gestressten Hautpartie. Sonnenlicht kann diese Hautverfärbung zusätzlich verdunkeln.   

Besonders interessant sind die Verbreitung sowie die Folgen von PIH. Insgesamt leiden 650 Millionen Menschen auf der Welt an Akne, was sie zur achthäufigsten Krankheit weltweit macht. Mehr als 50% der Betroffenen entwickeln Pickelmale, die über viele Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben können. Bei Menschen mit dunklerem Hautton ist die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Pickelmalen sogar noch höher. Durch die Male bleiben sichtbaren Symptome und damit auch die emotionale Belastung der Betroffenen weiter bestehen, selbst nachdem die akuten Akne bereits abgeklungen ist. Darum ist laut Expert*innen eine frühzeitige Behandlung der Akne und damit die Prävention von Pickelmalen entscheidend. Dieses Vorgehen kann durch die Verringerung von PIH-Risikofaktoren unterstützt werden, z. B. indem Pickel nicht ausgedrückt und die Entzündungen entsprechend nicht zusätzlich verschlimmert wird. Außerdem ist Sonnenschutz wichtig, um zu verhindern, dass PIH noch dunkler und damit noch deutlicher erkennbar wird.

Virtueller Stand auf dem EADV Kongress

Du hast die emotionale Belastung der Betroffenen erwähnt. Von welchen Folgen sprechen wir hier?

Wir sprechen in der Tat von teilweise sehr weitreichenden Folgen. Das belegen verschiedene Studienergebnisse von Prof. Layton, die sich auf die Lebensqualität von Patient*innen spezialisiert hat. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Akne in Verbindung mit Pickelmalen für die Patient*innen noch belastender ist, als das alleinige Vorkommnis von Anke. Zum einen zeigte eine Studie, dass 40% der Menschen, die derzeit von Pickelmalen betroffen sind, ihre psychische Belastung als sehr stark bewerten. Einige leiden unter Ängsten im sozialen Umfeld. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie sich isoliert oder ausgestoßen fühlen. Dies ist auch auf die Stigmatisierung zurückzuführen, die sie erfahren. Studien zeigen, dass Außenstehende Menschen mit Akne und PIH auf den ersten Blick als weniger erfolgreich bei der Arbeitssuche und weniger intelligent, aber auch als unsicher und weniger selbstbewusst einschätzen. Diese Stigmatisierung kann die negative Selbstwahrnehmung der Betroffenen verstärken und ihre Lebensqualität im Alltag erheblich beeinflussen. Manchmal kann dies sogar zu psychischen Folgen wie Depressionen führen. Dies unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen.

Ausgangszustand (l.) im Vergleich zum Hautbild nach 12 Wochen Anwendung der DERMOPURE Produktinnovationen.

Doch was kann man tun, wenn die Pickelmale bereits sichtbar sind?

Neben den präventiven Maßnahmen gibt es auch topische, systemische und interventionelle Behandlungsmöglichkeiten, die ebenfalls so früh wie möglich eingeleitet werden sollten. Auf dem Symposium haben wir betont, dass diese Behandlung gleicherweise auf Akne als auch auf PIH einwirken muss. Deshalb haben wir zwei neue Produktinnovationen für unreine Haut um weitere Inhaltsstoffe zur Bekämpfung von Pickelmalen ergänzt: einerseits mit unserem patentierten Wirkstoff Thiamidol und zum anderen mit einem Breitband-UV-Filtersystem. Thiamidol im Serum setzt an der Wurzel der Hyperpigmentierung an, nämlich der Melaninproduktion. Pigmentflecken können so vorgebeugt und reduziert werden. Das Fluid trägt dank des photostabilen Sonnenschutzes zusätzlich dazu bei, dass bestehende Pigmentierungen durch Sonneneinstrahlung nicht weiter verdunkeln. In Kombination bieten die Produkte eine Reduzierung von und einen Schutz vor Unreinheiten und PIH. Bei kombinierter Verwendung haben die Produkte eine noch bessere Wirkung. 10 von 10 Befragte bestätigten sogar, dass sie eine Verbesserung ihrer Lebensqualität festgestellt haben2. Das ist eine großartige Nachricht für uns, denn sie unterstreicht den Beitrag dieser Produkte zu unserem Purpose: „WE BELIEVE IN THE LIFE-CHANGING POWER OF DERMATOLOGICAL SKINCARE“.

Der Inhalt des Symposiums ist sicherlich für Dermatolog*innen interessant. Was aber, wenn man nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte?

Der wissenschaftliche Diskurs ist uns sehr wichtig, deshalb haben wir die Aufnahme des Symposiums auch über die Veranstaltung hinweg auf unserem virtuellen Stand zur Verfügung gestellt. Und auch weiterhin teilen wir unsere Erkenntnisse gerne, beispielsweise in Form der Aufnahmen des Symposiums auf YouTube.

1 European Academy of Dermatology and Venerology; der Kongress wird regelmäßig von über 11000 Dermatologen besucht und ist somit die größte Dermatologiegemeinschaft in Europa und darüber hinaus.

2 DLQI (Dermatology Life Quality Index) wurde als Messmethode genutzt.

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Carolin Schreyer

Über die Autorin: Carolin Schreyer

Carolin ist innerhalb des Corporate Communications Teams für die Kommunikation rund um unsere Pharmacy- und Selektiv-Marken verantwortlich. Dabei kümmert sie sich um internationale Kommunikationsprojekte für Marken wie Eucerin, Aquaphor, Hansaplast und La Prairie.