Die
Reaktionen waren in jeder Hinsicht gut, auch wenn ich das vorab so
ehrlicherweise gar nicht erwartet hätte. In meinem privaten Umfeld kam anfangs
schon oft die Frage, warum ich meinen Weg so gehe. Viele haben es zunächst als
Schritt zurück wahrgenommen – aber so war es ja nicht und das konnte ich auch
gut erklären. Klar, ich war schon etwas älter und erfahrener, aber ich hatte
auch das Gefühl, sehr viel mitzubringen. Und für mich war es wichtig, dass ich
bewusst einen neuen Weg gehe, um glücklich zu sein – auch als Vorbild für meine
Tochter.
Meine Mit-Azubis und Beiersdorf-Kolleg*innen
haben zudem sehr positiv auf meinen besonderen Hintergrund reagiert. Viele
haben mir großen Respekt entgegengebracht und erkennen an, was ich in der
Ausbildung mit kleinem Kind leiste. Aber ich lasse es nicht raushängen und will
keine Sonderbehandlung. Trotzdem bin ich natürlich sehr dankbar, wie viel
Verständnis ich von allen Seiten erfahre. Zum Beispiel, wenn die Kleine mal
krank ist. Ich würde sogar sagen, das macht das Besondere an dieser Ausbildung
aus: das harmonische Miteinander und die Wertschätzung, die einem
entgegengebracht wird.