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02.07.2021

„Es war ein knackiges Jahr“

Mitten in der Corona-Krise übernahm Annika Scharffenstein im Juli 2020 die Leitung der Beiersdorf-Kita „Troplo Kids“. „Es war ein knackiges Jahr“, sagt sie über den Job, der sie fand und den sie ursprünglich nicht gesucht hatte. Wie es zu der glücklichen Fügung kam, welche Herausforderungen mit der Pandemie verbunden waren und noch immer sind, was daraus entstand und was ihr aus pädagogischer Sicht wichtig ist – all das erzählt Annika Scharffenstein im Interview.

Annika Scharffenstein leitet die Beiersdorf-Kita „Troplo Kids“.

Wie hast du das erste Jahr bei den „Troplo Kids“ erlebt?

Ich möchte vorwegschicken, dass der Wechsel zu Beiersdorf eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Im Grunde suchte ich keine berufliche Veränderung. Von der offenen Stelle als Kita-Leitung bei den „Troplo Kids“ habe ich im privaten Umfeld gehört und mich dann einfach beworben. Jetzt sitze ich hier und bin sehr glücklich. Und das sage ich, obwohl ich den normalen Betrieb noch gar nicht kennenlernen konnte (lacht). Natürlich war das erste Jahr inmitten der Pandemie nicht leicht. Eine entspannte Zeit des Ankommens gab es nicht so richtig, es ging direkt mit Vollgas los. Neben den neuen strukturellen und personellen Herausforderungen gab es eine Vielzahl administrativer Aufgaben – eine Flut an E-Mails, unzählige Telefonate, viele Vorschriften von Behörden und von Beiersdorf, Updates, die geschrieben werden mussten. Gleichzeitig war es wichtig, den Eltern gegenüber Transparenz zu schaffen und mit den Kindern in Kontakt zu bleiben. Das musste neben täglichen Homeoffice-Meetings mit den Mitarbeitenden alles organisiert und koordiniert werden.

Wie ist die aktuelle Lage?

Die Gruppen arbeiten immer noch in ihren Tandems und haben untereinander keine Berührungspunkte. Gruppenübergreifendes Arbeiten ist leider noch nicht wieder möglich. Auch können nicht einfach alle Eltern ins Haus kommen, und die Hygieneregeln gelten nach wie vor. Ansonsten haben wir wieder eine Art Regelbetrieb mit Früh- und Spätdiensten. Alle Kinder sind da und so glücklich über das Stück Normalität. Ich finde es immer beeindruckend, wie flexibel sich Kinder an Neues anpassen. Wir machen auch wieder Ausflüge und haben Mitte Juni schon ein wirklich besonderes und Corona-konformes Sommerfest gefeiert – leider nicht wie gewohnt mit den Eltern. Es gab eine Hüpfburg, viele verschiedene Aktionen zu entdecken, und bunte Helium-Luftballons schmückten das Gelände. Für die Kids war das etwas ganz Großes.

Du führst als Kita-Leiterin ein Team: Wie habt ihr unter den erschwerten Bedingungen zusammengefunden und euch organisiert?

Die Voraussetzung dafür, dass es trotz allem super funktioniert hat, haben wir unter anderem durch ein intensives Besprechungssystem geschaffen. In Zeiten einer Pandemie sind regelmäßiger Austausch und Transparenz große Themen, ebenso wie die Personalfürsorge. Zuhören, mitfühlen, miteinander reden – da habe ich viel Zeit investiert. Rund um das Virus waren und sind manche Dinge schwer einzuschätzen. Durch die direkte Arbeit am Kind ohne Abstandsregeln gibt es unter den Mitarbeiter*innen natürlich auch Ängste und Sorgen. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, den Kindern einen sicheren Ort zu bieten. Das ist ein schmaler Grat. Ich denke, das haben wir gemeinsam sehr gut hinbekommen. 

Unser Betriebskindergarten „Troplo Kids“ wurde 2013 eröffnet und bietet 100 Kindern von neun Wochen bis sechs Jahren ein zweites Zuhause.

Mit welchen Themen war das Jahr denn darüber hinaus gefüllt?

Insgesamt haben wir uns technisch sehr gut weiterentwickelt, Videos für Kinder gedreht, den digitalen Kontakt zu Kindern und Eltern ausgeweitet, PC-Schulungen angeboten, unsere CARE-App und den SharePoint viel genutzt, ebenso wie Teams als Tool für Besprechungen. Was all diese Dinge betrifft, war Corona auch ein Gewinn. Das eine oder andere werden wir beibehalten. Außerdem hat eine Kollegin einen Film über unsere Kita erstellt, weil wir aufgrund von Corona keine Hausführungen anbieten konnten. Ansonsten haben wir viel konzeptionell gearbeitet, auf unsere Qualität fokussiert, einen Rahmen geschaffen und uns zusätzlich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Entstanden sind unter anderem Flyer, die unsere pädagogische Arbeit und Schwerpunkte darstellen. Außerdem mussten wir die Ein- und Umgewöhnung für neue Kinder oder solche, die aus Altersgründen die Gruppe gewechselt haben, anpassen.

Was ist dir aus Sicht der Kinder wichtig?

Insgesamt ist die Beiersdorf-Kita sehr gut aufgestellt, allein durch die großzügigen Räume und die Tatsache, dass wir 28 pädagogische Mitarbeiter*innen haben. Bei 100 Kindern sind diese Rahmenbedingungen tipptopp, und die Kids stehen wirklich im Fokus. Uns ist wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem alle willkommen sind. Dazu haben wir einen Leitsatz entwickelt, der lautet: „Unser inneres Anliegen ist es, Vielfalt zu achten, zu leben und zu begleiten.“ Alle Kinder sollen sich gut behütet fühlen, sich entfalten und über sich hinauswachsen können. Das alles basiert auf Vertrauen und einer guten Bindung. Ich bin sehr froh, dass es diese Basis bei Beiersdorf schon gab. 

Und was wünschst du dir für die Zukunft?

Persönlich versuche ich immer, in einer Krise die positiven Dinge zu sehen. Aber natürlich wünsche auch ich mir wieder mehr Normalität. Für Kinder, Eltern und uns als Team. Einfach mit allen zusammen mal eine Dienstbesprechung oder ein gemeinsames Fest mit den Eltern machen – wie ich mich darauf freue!

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Über die Autorin: Martina Perez

Martina gehört als PR-Referentin seit vielen Jahren zum Team der Abteilung Corporate Communications und kennt sich bestens in der Medienszene aus. Und die Journalisten kennen Martina. Sie koordiniert und beantwortet Medienanfragen, betreut Dreharbeiten, ist Ansprechpartnerin u.a. für den Pressespiegel und die Medienbeobachtung, und sie verantwortet die Konzeption und Organisation ausgewählter Pressekonferenzen, zum Beispiel für das erfolgreiche langjährige Kooperationsprojekt von NIVEA und der DLRG.