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03.12.2019

Mut zahlt sich aus

Elodie Weber, Head of Healthcare Frankreich

Das Healthcare Geschäft von Beiersdorf in Frankreich ist von einer Besonderheit gekennzeichnet: zwei Marken – zwei Kanäle. Während Hansaplast hierzu Ort auf dem Massenmarkt vertrieben wird, ist zugleich Elastoplast in der Apotheke erhältlich. Doch der Erfolg dieses Models blieb aus und eine strategische Kehrtwende war notwendig! Einen solchen Prozess anzustoßen bedeutet im Normalfall vor allem eines: Die anstehenden Aufgaben werden auf die ohnehin bereits umfassenden To Do Listen der Mitarbeiter geschrieben. Doch auf die besondere Situation in Frankreich, reagierte unser Leadership Team mit einer besonderen Maßnahme: Für die Leitung der notwendigen Taskforce wurde eine eigene Stelle geschaffen. Diese Position sollte sich für sechs Monate mit vollem Einsatz auf nur ein Ziel konzentrieren können: Die Erarbeitung einer klaren Strategie für den notwendigen Turnaround. Elodie Weber wurde mit dieser Stelle betraut und berichtet über ihre Erfahrung im folgenden Interview.

Elodie, was hast du gedacht, als dir die Leitung für die Turnaround Taskforce angeboten wurde?

Elodie Weber: „Mir war von Anfang an klar, auf was für eine Herausforderung ich mich einlasse. Für eine strategische Kehrtwende bedarf es mehr als eine SWOT-Analyse. Vor allem ist ein starkes Team nötig. Wir waren insgesamt zwölf Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen und jeder für sich hat eigene Sichtweisen und Erfahrungen eingebracht. Zudem hatten wir mit Thomas Blondel, unserem Regionaldirektor Healthcare, einen starken Sparringspartner. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit war absolut wertvoll und bereichernd. Sie hat uns einen umfassenden Blick auf die Herausforderungen und Optimierungsansätze ermöglicht. Doch um unser ambitioniertes Ziel erreichen zu können, waren auch voller Einsatz und 100 Prozent Fokus nötig. Dazu wurde mir durch die extra eingerichtete Stelle der Raum gegeben. Das ist eine Seltenheit und dafür bin ich sehr dankbar. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erfolgreiche Kehrtwende auf der Zusammenarbeit dreier Säulen basierte: eine Führungskraft mit dezidierten Ressourcen, einem interdisziplinären lokalen Team zur Herleitung von Lösungen und einem Regionaldirektor als Wegbereiter und Mentor.“

Hat sich diese Vorgehensweise ausgezahlt?

Elodie Weber: „Ja, auf jeden Fall! Nur vier Monate nach Projektbeginn haben wir Pharmacy Vorstand Vincent Warnery unsere neue Strategie vorgestellt, die schließlich auch umgesetzt wurde. Sie basiert auf der klaren Fokussierung des Apothekengeschäfts sowie der Kategorie Wundversorgung in Form von Elastoplast. Die Energie und Kapazitäten, um die beide Marken zuvor konkurrieren mussten, werden dadurch gezielter eingesetzt. Hansaplast existiert mit einer neuen, zentralisierten Kundenausrichtung weiterhin auf dem französischen Markt. Elastoplast steht jedoch seit dem Turnaround vor etwa einem Jahr klar im Fokus.“

Wie hat sich der Bereich Healthcare seitdem entwickelt?

Elodie Weber: „Die ersten Ergebnisse sind sehr überzeugend! Im Apotheken-Segment haben wir einen Umsatzzuwachs im deutlich zweistelligen Prozentbereich erzielt und auch der Abverkauf in unserer Fokus-Kategorie Wundversorgung ist deutlich gestiegen. Die Definition des Bereichs Wundversorgung als Kernkategorie ist hierbei an der globalen Healthcare Strategie ausgerichtet, die von unserem Global General Manager, Alexander Reindler, und seinem Führungsteam konzipiert wurde. Und wir sind noch nicht am Ende angekommen. Wir gehen davon aus, dass diese positive Entwicklung weiter anhalten wird. Ein großartiger Erfolg, der nicht zuletzt durch unsere Vertriebsleitenden Stéphanie Hutinet und Stéphane Madesclaire erzielt wurde, die mit ihren Teams unsere neue Strategie zum Leben erweckt haben.“

Was nimmst du für dich persönlich aus diesem besonderen Projekt mit?

Elodie Weber: „Das Projekt hat wieder einmal klar gezeigt: Teamwork und Engagement sind der Schlüssel zum Erfolg! Doch es gehörte auch eine Portion Mut dazu: Wir haben den Status Quo in Frage gestellt, schnell und ambitioniert Ideen entwickelt und Entscheidungen getroffen. Das ist wichtig, denn ohne couragierte Entscheidungen wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ich persönlich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt – insbesondere in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen. Damals kam ich gerade aus dem NIVEA Marketing und viele Dinge waren neu für mich. Das alles war eine große Herausforderung. Doch die Möglichkeit, die mir geboten wurde, war für mich auch ein großartiges Karrieresprungbrett und ich wurde schließlich zur Head of Healthcare für Frankreich befördert! Der Turnaround zeigt, dass sich harte Arbeit auszahlt. Neben dem Erfolg ist vor allem die Begeisterung geblieben. Deshalb freue ich mich besonders, dass mich mein Weg weiterhin durch die Welt des Bereichs Healthcare führen wird.“

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Carolin Schreyer

Über die Autorin: Carolin Schreyer

Carolin ist innerhalb des Corporate Communications Teams für die Kommunikation rund um unsere Pharmacy- und Selektiv-Marken verantwortlich. Dabei kümmert sie sich um internationale Kommunikationsprojekte für Marken wie Eucerin, Hansaplast und La Prairie.