30.09.2025

United for Impact: Unser Team hinter dem EcoBeautyScore

Mit der Einführung des EcoBeautyScore hat die Kosmetikindustrie einen Meilenstein erreicht: Das neue Label für Transparenz wurde über mehrere Jahre hinweg entwickelt und mehr als 70 Unternehmen waren daran beteiligt. Wie hat Beiersdorf an dieser Initiative mitgewirkt und was gab es zu tun, um den EcoBeautyScore für die NIVEA und Eucerin Gesichtspflegeprodukte zu implementieren? Das erfahrt ihr in dieser Blog-Story.

Von links nach rechts: Pascal Seel, Yen Fujii, Sebastian Pinzke, Anke Pilzner and Meral Sahan.

Wann hat die Initiative gestartet, Anke, und wie hast du dazu beigetragen?

Anke: Gestartet hat die Initiative im Januar 2022 mit der Gründung des EcoBeautyScore-Konsortiums. Wir waren damals schnell von der Idee überzeugt und haben dann auch mit unserer Expertise in verschiedenen Arbeitsgruppen an der Umsetzung mitgewirkt. 

Ich war Teil der Arbeitsgruppe „Scoring“ als Expertin für Formeltechnologien und Konsumentenverständnis. Hier haben wir zunächst daran gearbeitet, verbraucherrelevante Segmente zu bilden, die sich an der primären Nutzung der Produkte orientieren. Das war notwendig, um den EcoBeautyScore so aufzubauen, dass Produkte anwendungsorientiert verglichen werden können.   

Darüber hinaus haben wir daran gearbeitet, das System so zu entwickeln, dass der durchaus komplexe Umwelteinfluss eines Produkts in einem möglichst einfachen Score mündet. Dies haben wir dann auch mit Verbraucher*innen hinsichtlich Verständlichkeit und Nutzen abgetestet. Zu guter Letzt haben wir auch das Design des Scores erstellt. Aber: Nicht ich allein habe all das geleistet, ich war natürlich durchweg im engen Austausch mit anderen Beiersdorf Kolleg*innen, um unsere Expertise aus verschiedenen Richtungen, sprich Funktionen, zu integrieren.

Pascal, wie warst du an der Entstehung des EcoBeautyScores beteiligt?

Pascal: Ich war auch seit 2022 an der Entwicklung des EcoBeautyScores beteiligt. Zu Anfang habe ich am wissenschaftlichen Aufbau der Scoring-Methode mitgewirkt. Dabei habe ich sehr eng mit dem EcoBeautyScore-Team gearbeitet und sowohl auf strategischer Ebene als auch bei der praktischen Umsetzung unterstützt. Es ging dabei darum, mit der Methode möglichst dicht an der europäischen „Product Environmental Footprint“ (PEF) Verordnung zu bleiben, aber auch spezifische Bedürfnisse unserer Industrie mit abzubilden.  

Seit ‚Go-Live‘ des Tools im März 2025 wende ich es in der Praxis an, also ich errechne damit die Scores für unsere NIVEA und Eucerin Gesichtspflegeprodukte. Es ist großartig zu sehen, wie der Score jetzt dazu beitragen kann, Nachhaltigkeitsaspekte in die Produktentwicklung zu integrieren. Denn er zeigt Verbesserungspotentiale auf.  Gleichzeitig bringt der Score zusätzliche Transparenz für Verbraucher*innen und kann dabei unterstützen, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen.

Was dieses Projekt für mich besonders gemacht hat und immer noch macht, ist der tolle Spirit bei der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Unternehmen: Alle haben sich sehr dafür eingesetzt, eine Lösung zu finden, die für große, mittlere und kleine Unternehmen gleichermaßen nutzbar ist. Und: Die Diskussionen waren immer wissenschaftlich-basiert und gleichzeitig offen für unterschiedliche Perspektiven.

Yen, was waren Deine Aufgaben als Projektleiterin für NIVEA?

Yen: Als Implementation-Lead für NIVEA war ich dafür verantwortlich, die Scores für unsere Verbraucher*innen sichtbar zu machen. Das lief so ab, dass ich von Pascal jeweils das ‚Go‘ bekommen habe, wenn das Score verfügbar war, und ich mich dann um all das gekümmert habe, was nachgelagert zu tun war. Dazu gehörte die Erstellung und Steuerung sämtlicher Marketingmaßnahmen – vom Aufbau der NIVEA Website mit erklärenden Inhalten zum EcoBeautyScore bis hin zu allen europäischen Produktdetailseiten der NIVEA Gesichtspflegeprodukte, um dort das jeweilige Score einzubinden. Dabei war es toll zu sehen, dass so viele unserer NIVEA Gesichtspflegeprodukte mit A und B-Scores abgeschnitten haben – ein super Ergebnis! 

Ich möchte betonen, dass die Implementierung des EcoBeautyScore für unsere Beiersdorf-Marken eine enge Zusammenarbeit vieler Bereiche war, wie z.B. unsere Forschung & Entwicklung, unser Corporate Sustainability Team, die IT und das Digitale Marketing, Corporate Communications und unsere regionalen und lokalen Marketing-Teams in Europa. Es waren also noch sehr viel mehr Kolleg*innen beteiligt. Ich bin sehr stolz, einen Teil zu dieser großartigen Teamleistung beigetragen zu haben.

Meral, Du hast das EcoBeautyScore für Eucerin implementiert. Gab es da Herausforderungen?

Meral: Ein Teil des EcoBeautyScore Projektteams zu sein und die Implementierung für Eucerin zu übernehmen, war für mich sinnstiftend und inspirierend zugleich. Aber es war schon auch herausfordernd, den EcoBeautyScore einzuführen, da wir unter Zeitdruck standen und parallel mitten in der Neugestaltung der Website involviert waren. Die Steuerung und Anpassung vieler verschiedener Inhalte auf unterschiedlichsten Seiten war komplex und erforderte viele Abstimmungsschleifen. 

Rückblickend bin ich sehr stolz auf das, was wir erreicht haben: Der EcoBeautyScore ist für unser gesamtes Eucerin Gesichtspflegesortiment online sichtbar und wir haben ausschließlich sehr gute A und B-Scores erreicht. Das ist das Ergebnis jahrelanger und intensiver Arbeit unserer Teams in der R&D von Beiersdorf, die Formeln und Verpackungen stetig optimiert haben. Als Teil des EcoBeautyScore Projektteams konnte ich diese großartige, industrieübergreifende Initiative unterstützen und einen Teil zu dem beitragen, was Eucerin als Nachhaltigkeitsversprechen gibt: Wir tragen Verantwortung. Für Deine Haut & unseren Planeten.

Last but not least, Sebastian: Du hast die Integration des EcoBeautyScore-Tools in unsere Beiersdorf IT-Landschaft gemanagt – wie hat das geklappt?

Sebastian: Wir von der Beiersdorf IT waren auch von Anfang an eingebunden. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Konsortiums haben wir die technische Infrastruktur des Tools diskutiert und geplant. Ebenso waren wir bei der Auswahl des Anbieters für das Tool mit beteiligt. Nachdem die erste Version des Tools verfügbar war, waren wir Teil der Beta-Testing Gruppe und haben den Auditing-Prozess unterstützt.

Parallel dazu haben wir die IT-Infrastruktur von Beiersdorf vorbereitet, mit dem Tool interagieren zu können. Hier hat sich unsere bisherige Arbeit im Rahmen des ‚Sustainability Digitalization Programs‘ bezahlt gemacht, da dies einen schlanken Integrationsprozess möglich gemacht hat. Unsere Systeme können jetzt die EcoBeautyScores für jedes Produkt speichern, so dass das zugehörige Label dann auf unseren NIVEA und Eucerin Websites angezeigt werden kann. Wir haben über 100 Gesichtspflegeprodukte über beide Marken hinweg bewertet und die Scores online verfügbar gemacht – das erforderte auch eine Zusammenarbeit über verschiedene IT-Bereiche und Ansprechpartner hinweg, was wirklich super geklappt hat.

Über die Autorin: Katrin Selzer

Katrin ist seit 2003 bei Beiersdorf tätig. Nach verschiedenen Positionen in den Bereichen Marketing, Strategie, Digital und PR, verantwortet sie seit September 2018 als Senior Communication Manager den Themenbereich Nachhaltigkeit. Für Katrin hat Nachhaltigkeit eine hohe persönliche Bedeutung, da sich damit die Welt zum Positiven verändert – und den kommunikativen Beitrag dazu leistet sie. Sie kommuniziert mit viel Leidenschaft und versucht auch selbst das Thema voran zu treiben. Auch in ihrem Privatleben ist sie stets auf der Suche nach Mitteln und Wegen einen nachhaltigen Lebensstil zu leben und andere dazu zu inspirieren.