27.10.2025

Forschung in vielen Facetten hautnah erlebt

Alida Likey und Carla Hoffmann
Absolventinnen der ersten Programmrunde im September 2025

Mit der Universität Ancona (UNIVPM) in Italien kooperiert Beiersdorf seit mehr als zehn Jahren. Kürzlich wurde diese enge Zusammenarbeit auf ein neues institutionelles „Fundament“ gestellt – mit einem Programm, das akademische und anwendungsorientierte Forschung verknüpft. Im Vertiefungskurs „Research and Innovation in Skin Biology and Anti-Aging Cosmetology“ verbindet Beiersdorf die eigene herausragende Expertise in Hautbiologie und -forschung mit dem Wissen einer der führenden europäischen Unis im Bereich der Life Sciences.

Ende Mai 2025 waren sechs „Pilot-Studierende“ gestartet. Nach dem vierwöchigen theoretischen Unterricht an der Uni folgte eine dreimonatige Praxisphase in den Laboren des Hautforschungszentrums von Beiersdorf in Hamburg.
Die beiden Absolventinnen Carla Hoffmann (Berlin/Deutschland) und Alida Likey (Civitanova Marche, Italien) berichten von ihren Erfahrungen.

Warum habt ihr euch Anfang 2025 für dieses Programm beworben?

Carla: Während des Studiums bin ich in verschiedene Forschungsbereiche eingetaucht. Nun war ich neugierig, wie angewandte Hautforschung im industriellen Umfeld aussieht. In einem Beiersdorf-Livestream hörte ich von diesem einzigartigen Austausch-Programm. Das sprach mich sofort an, sodass ich mich für ein Vorstellungsgespräch bei einem Professor an der UNIVPM beworben habe.

Alida: Ich fand die Kombination aus akademischer und berufsnaher Ausbildung klasse. Die Möglichkeit zu erhalten, in kompakter Form die gesamte Forschung von A bis Z hinter einem kosmetischen Produkt kennenzulernen, ist etwas Besonderes. Außerdem hat mir gefallen, dass ich bei Beiersdorf ein eigenes Projekt durchführen konnte.

Was habt ihr in der Theorie- und Praxisphase gelernt?

Carla: An der Uni habe ich ein breites Themenspektrum kennengelernt – von Hautalterung bzw. den Möglichkeiten, dieser effektiv entgegenzuwirken, über alternative Testmodelle, bis hin zu Photobiologie und Lichtschutz. Letzteres beeinflusst jetzt mein Privatleben: Ich achte beim Kauf von Sonnencreme noch mehr als früher auf hochwertige UV-Filter. In der Praxisphase bei Beiersdorf war für mich die Arbeit mit Zellkulturen und sehr empfindlichen Mikroskopen eine neue Erfahrung. Die Beobachtung lebender Zellen über lange Zeiträume ist wahnsinnig spannend.

Alida: Ich kann mein Wissen aus der Uni nun im Alltag anwenden, beispielsweise bei der Auswahl von Cremes und Sonnenschutzmitteln. In den Beiersdorf-Laboren hat mich vor allem fasziniert, wie man Zellen aus Hautbiopsien isoliert und in flüssigem Stickstoff lagert. Auch die detaillierte Strukturierung von Projekten und die Einarbeitung an unterschiedlichen Mikroskopen waren überaus lehrreich.

Welche Dinge haben euch besonders überrascht?

Alida: Die Seminare und Vorträge in Ancona hatten eine große Detailtiefe; dabei gab es auch viele kuriose Geschichten rund um die Haut. Bei Beiersdorf hat mich überrascht, wie selbstständig wir von Beginn an arbeiten durften. Darüber hinaus lief das zweiwöchige Onboarding in den Laboren sehr strukturiert ab; die Vorgesetzten standen für Rückfragen und Hilfestellungen immer zur Verfügung. Das Unternehmen kümmert sich intensiv um seine Mitarbeitenden; es herrscht eine freundliche Arbeitsatmosphäre. Bemerkenswert ist zudem der hohe Stellenwert von Nachhaltigkeit, zum Beispiel beim Einsatz von wiederverwendbaren bzw. biobasierten Materialien.

Carla: Mir war zuvor nicht klar, wie viel Geld und Zeit das Unternehmen in seine globale Forschung & Entwicklung investiert. Auch die offene Umgebung und Unternehmenskultur sowie das fantastische Essen bei Beiersdorf sind bemerkenswert. Der Kernwert „CARE“ wird wirklich gelebt. In Ancona haben mich die große Zahl an herausragenden Professor*innen und Referent*innen aus Italien und anderen Ländern positiv überrascht.

Was nehmt ihr für eure weitere Karriere mit?

Carla: Für mich gibt es drei wesentliche Dinge: Erstens habe ich wichtige Berufserfahrungen mit Hightech-Geräten gemacht. Zweitens durfte ich viele interessante Menschen kennenlernen und neue Freunde finden. Und drittens konnte ich sehr gute Einblicke in die internationale Kosmetikbranche gewinnen.

Alida: Ich habe vor allem gelernt, mein Zeitmanagement zu optimieren. Zum Beispiel weiß ich jetzt, wie wichtig es ist, digital zu arbeiten und Experimente exakt zu planen, um mich besser mit anderen Forschenden abstimmen zu können. Als besonders inspirierend und wichtig für mein weiteres Berufsleben sehe ich es an, dass permanent Möglichkeiten geschaffen werden, um Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen.

Wie lautet eure Empfehlung an andere Studierende, die sich für Hautforschung interessieren?

Alida: Nutzt unbedingt Chancen, ins Ausland zu gehen, um Erfahrungen zu sammeln! Dies kann euch vor allem im Bereich der wissenschaftlichen Forschung neue „Türen“ öffnen – und ohnehin viele schöne Erinnerungen bescheren.

Carla: Denkt während der Studienzeit, Praktika und Jobs über den „Tellerrand“ und eure „Homebase“ hinaus! Dass alle Menschen unterschiedliche Hintergründe bzw. Biografien haben, kann überaus bereichernd sein. Insbesondere der interkulturelle Kontakt eröffnet neue Perspektiven und erweitert den Horizont.

Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für eure weitere Karriere. Vielleicht sehen wir uns irgendwann in den Laboren von Beiersdorf wieder.

Über die Autorin: Kathrin Erbar

Kathrin nimmt uns mit auf eine Reise in das faszinierende Feld der Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf. Bevor sie sich mit der DNA von Beiersdorf beschäftigte, war sie für die Kommunikation zu Themen rund um HR zuständig, darunter Diversity, Führung oder New Work. Davor hatte sie sich ganz den Zahlen verschrieben und war mehrere Jahre lang für die Finanzkommunikation bei Beiersdorf verantwortlich.