Pflege ohne Mikroplastik

Die wichtige Debatte über Mikroplastik in der Umwelt nimmt seit einigen Jahren zu. Bei Beiersdorf haben wir bereits sehr frühzeitig Handlungsbedarf erkannt, unternehmensweite Maßnahmen zur Vermeidung von Mikroplastik eingeleitet und die Forschung nach umweltverträglichen Alternativen engagiert vorangetrieben. Unsere klare Ambition ist der vollständige Verzicht auf Mikroplastik in allen Beiersdorf Produktformeln sowie den Einsatz von biologisch abbaubaren Polymeren weiter auszubauen – im Einklang mit unserer Nachhaltigkeitsagenda.

Mikroplastik – ein komplexes Thema, vielfältige Ursachen

Die öffentliche Diskussion rund um das Thema Mikroplastik ist kontrovers und auch deshalb so komplex, weil es keine international verbindliche Definition für den Begriff „Mikroplastik“ gibt. Wir bei Beiersdorf verstehen darunter feste, wasserunlösliche Kunststoffteilchen, die fünf Millimeter und kleiner sowie nicht biologisch abbaubar sind. Dabei beziehen wir uns auf die fundierte Definition der UNEP, des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, und orientieren uns damit an einer breit geteilten wissenschaftlichen Auffassung.

Problematisch werden die kleinen Kunststoffpartikel, wenn sie in die Umwelt gelangen. Sie sind meist nur schwer abbaubar und belasten somit die Ökosysteme. Gemäß aktuellem Forschungstand stammt das nachgewiesene Mikroplastik in der Umwelt aus ganz unterschiedlichen Quellen: Am häufigsten entstehen die kleinen Kunststoffteilchen aus größeren Plastikstücken, die als Müll falsch entsorgt werden und beispielsweise durch Sonneneinstrahlung im Laufe der Zeit verwittern und zerfallen. 

Als weitere relevante Quellen für Mikroplastik gelten Partikel, die beispielsweise durch den Abrieb von Reifen, Farben oder Kunstrasen entstehen, sowie Fasern synthetischer Kleidung, die sich beim Waschen lösen. Auch kleinere Plastikpartikel aus der Industrie wie Pellets sowie einige Bestandteile von Haushaltsprodukten und Kosmetik können als Mikroplastik gelten. 

Vermeidung von Mikroplastik bei Beiersdorf

Bei Beiersdorf haben wir bereits seit Langem den Einsatz mikroplastikbasierter Rohstoffe für Neuentwicklungen unserer Produkte konsequent ausgeschlossen. Schon seit 2015 verwenden wir zudem weltweit keine Peeling-Partikel aus Polyethylen mehr. Diese sogenannten „Microbeads“ haben wir durch umweltverträgliche Alternativen ersetzt.

2019 hat Beiersdorf einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht: Alle abwaschbaren Produkte unserer Marken, wie zum Beispiel Shampoos und Duschgels, sind seitdem frei von Mikroplastik. Die betroffenen Formeln haben wir auf biologisch abbaubare Trübungsmittel umgestellt. Und auch bei unseren „Leave-on“-Produkten, die nach der Anwendung nicht abgespült werden, arbeiten wir intensiv an dem vollständigen Austausch der noch vereinzelt eingesetzten Mikroplastik-Rohstoffe. Die entsprechenden Formelumstellungen sind auf einem sehr guten Weg: Mit NIVEA konnten wir Ende 2021 dieses Ziel bereits erreichen. Seitdem sind NIVEA Produkte vollständig frei von festem Mikroplastik gemäß Definition des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Diesen Meilenstein hat Eucerin Ende 2023 auch für das gesamte Kosmetikportfolio der Marke erreicht.

Unser Fokus auf biologisch abbaubare Polymere

Unser Anspruch bei Beiersdorf ist es zudem, unsere Produkte kontinuierlich weiterzuentwickeln und ihre Umweltverträglichkeit ganzheitlich zu verbessern. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsagenda ist daher unsere Ambition, bis 2025 in allen europäischen Produktformeln unserer Marken ausschließlich biologisch abbaubare Polymere einzusetzen. Das Kriterium der biologischen Abbaubarkeit eines Polymers ist aus unserer Sicht entscheidend, um mögliche negative Belastungen der Ökosysteme auszuschließen. Unternehmensweit treiben wir daher aktuell die Entwicklung von Ersatzstoffen sowie entsprechende Formelumstellungen und Produkteinführungen mit hohem Engagement voran.