Hamburg, 26. Februar 2020 – Der Aufsichtsrat der Beiersdorf AG hat in seiner Sitzung am 25.
Februar 2020 dem Investitionsvorhaben für den Bau eines neuen Produktionsstandortes in der
Region Leipzig grünes Licht gegeben. Damit ist die bereits im Juni 2019 gefällte
Grundsatzentscheidung nach dem zwischenzeitlich abgeschlossenen Grundstückserwerb in
Seehausen, am nördlichen Stadtrand von Leipzig, final bestätigt worden. Mit einem Umfang von
220 Millionen Euro wird der Neubau die größte Einzelinvestition zur Erweiterung der
Produktionskapazität, welche die Beiersdorf AG je in Europa getätigt hat.
Zeitgleich schlossen die Unternehmensleitung der Beiersdorf AG und der Betriebsrat des
Produktionsstandortes in Waldheim, der Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH, eine
Rahmenvereinbarung, wonach alle Beschäftigten am Standort Waldheim ein Stellenangebot für
das neue Werk erhalten werden. Ziel ist es, möglichst viele Mitarbeitenden ab 2022 in Leipzig
weiter zu beschäftigen.
„Es ist ein außergewöhnliches Konzept, das mit großer Unterstützung der Betriebsparteien und
der Gewerkschaft IGBCE zustande kam“, betont Beiersdorf Personalvorstand Zhengrong Liu.
„Das Konzept verbindet die langjährige Erfahrung und Expertise der Belegschaft in Waldheim
mit der hochmodernen Technologie und Infrastruktur des neuen Werks in Leipzig“, so
Zhengrong Liu weiter. „Das Projekt eröffnet eine völlig neue Beschäftigungsperspektive. Davon
sollte zuvorderst die heutige Mannschaft aus Waldheim profitieren.“
In den kommenden Wochen werden die betrieblichen Parteien die Rahmenbedingungen im
Detail vereinbaren. Auch für diejenigen Mitarbeiter, für die ein Transfer in das neue Werk aus
persönlichen Gründen nicht realisierbar ist, werden Konzepte erarbeitet, welche den
individuellen Situationen gerecht werden.
„Wir wissen um die strukturellen Herausforderungen der heutigen Produktionsstätte. Unsere
Belegschaft verdient ein neues, hochmodernes Werk. Zugleich braucht der Neubau in
Seehausen ein leistungsstarkes Team. Das ist eine Win-Win Situation“, sagt Jürgen Sager,
Betriebsratsvorsitzender der Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH. „Gerne hätten wir das
Projekt auf dem bestehenden Gelände hier in Waldheim realisiert. Leider ist dies technisch so
nicht möglich. Wir freuen uns, dass unsere Kolleginnen und Kollegen stattdessen nach
Fertigstellung in das neue Werk einziehen können“, fügt Jürgen Sager hinzu.
„Uns ist bewusst, dass damit der heutige Standort in Waldheim in wenigen Jahren aufgegeben
wird. Dies ist für viele von uns ein emotionaler Moment“, ergänzte Mario Ast, stellvertretender
Betriebsratsvorsitzender in Waldheim. „Die Mitarbeiter stehen für uns im Mittelpunkt. Sie
brauchen wettbewerbsfähige Arbeitsplätze. Das neue Werk ist deshalb nicht nur eine gute
Nachricht für den Freistaat Sachsen; es ist auch eine echte Perspektive für die Waldheimer
Mannschaft.“
Zhengrong Liu spricht im Namen des Beiersdorf Vorstands der Stadt Waldheim seinen Dank für
die jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. Und er dankt der Stadt Leipzig für
die hervorragende Unterstützung für das Investitionsvorhaben.
„Strukturwandel trifft uns alle – Unternehmen, Kommunen und Regionen. Aber er trifft vor allem
die Menschen. Als Unternehmen stellen wir frühzeitig die Weichen für den Wandel. Wir werden
mit Waldheim verbunden bleiben, nicht zuletzt durch unsere Beschäftigten, die hier weiterhin
ihren Lebensmittelpunkt haben. Mit ihnen schreiben wir gemeinsam ein weiteres Kapitel der
Unternehmensgeschichte demnächst in Leipzig. Darüber freuen wir uns“, führt Zhengrong Liu
weiter aus.